die welle: Umbau im Bestand – ein wahrer Härtefall

Zweitausend Menschen haben im Bürokomplex die welle ihren Arbeitsplatz – in Anwaltskanzleien, bei Finanzdienstleistern und in Beratungsunternehmen. Insgesamt ein Jahr lang betraten diese Menschen jeden Morgen eine Baustelle, um ihren Schreibtisch zu erreichen. Mit allen Unannehmlichkeiten, die Baustellen mit sich bringen: großer Lärm, verschmutzte Wege, eine sich ständig ändernde Wegeführung. Den Mitarbeitern begegnete eineinhalb Jahre ein Wirrwarr aus Barken und Baugeräten und auch das emsige Treiben der Bauleute. Für diese war die Fertigstellung des Projekts naturgemäß wichtiger als die hochkarätig besetzte Konferenz der renommierten Kanzlei oder ein wichtiger CEO-Besuch. Der Grund für den Aufwand: eine Renovierung des Außengeländes und der Aufbau einer imposanten Aluminium-Installation. Eine verbindliche und präzise Vermittlung zwischen der Baustelle und den Nutzern der Immobilie war unerlässlich. Das war die Geburtsstunde der BCC Baustellenkommunikation.

Das Ergebnis fest im Blick

Das Ziel  war offensichtlich: Die Mitarbeiter der welle-Mieter durften zu keinem Zeitpunkt über Gebühr strapaziert werden. Genauso wenig durften die Bauarbeiten aufgrund von Rücksichtnahmen behindert oder verzögert werden. Die gegenläufigen Interessen mussten jeden Tag abgewogen werden – eine klassische Moderationsaufgabe. Gleiches galt für die Anwohner des angrenzenden Wohngebietes, deren Lebensalltag durch die Baustelle teils erheblich belastet war und die sich nicht verärgert von der welle abwenden, sondern mit Interesse deren Fertigstellung erwarten sollten. Das Ergebnis ist ein Erfolg: Kein Mieter hat den Bürokomplex verlassen und die in so einem Fall üblichen Mietminderungen bewegen sich in einem beinah zu vernachlässigendem Rahmen. Zusätzlich konnten noch während der Bauphase mehrere Vertragsverlängerungen erzielt und neue Mieter gewonnen werden.

Mit Information und Dialog gegen Uninformiertheit und Unmut

Ein Team aus Projektsprecher und Kümmerer war an jedem einzelnen Tag der Baustelle ansprechbar – vor Ort, per Telefonhotline und E-Mail. Das Team hat die Betroffenheit, Anregungen und Wünsche aller Beteiligten aufgenommen, abgewogen und in jedem Fall einer Lösung zugeführt. Nicht immer waren alle zufrieden, doch alle wussten zu jeder Zeit, woran sie sind. Mit aufklärender Information über alle Baustellenabläufe banden wir Mieter und Anwohner in einen Dialog ein. Negative Stimmungen, die sich oftmals aus einem Gefühl der Uninformiertheit speisen, konnten wir abfedern und so auch bei größeren Herausforderungen eine Atmosphäre der Akzeptanz schaffen.

Das Projekt „Refurbishment die welle“ haben wir von Januar 2015 bis Mai 2016 für unsere Hamburger Partneragentur „RaikeSchwertner Kommunikation“ umgesetzt.

...interessiert sich dafür, was andere denken. So nimmt sie deren Perspektiven ein und erkennt Potentiale - zur Positionierung, zur Konfliktlösung und in der Krise. Manchmal ist ihr die Meinung der anderen aber auch egal, zum Beispiel wenn sie in ihrem Chor singt oder für den Halbmarathon länger braucht als ein Rückwärtsläufer.
Pia Verheyen on Twitter