Schwierige politische Rahmenbedingungen, eine Verschärfung der Anreizregulierung, langfristige Bindungen an unwirtschaftliche Lieferverträge, notwendige Abschreibungen auf Investitionen aus der Vergangenheit, hohe Zinsbelastungen sowie ein verschärfter Wettbewerb im Energiemarkt machten in einem kommunalen Versorgungsunternehmen in Süddeutschland grundlegende Gegenmaßnahmen und eine Neuausrichtung erforderlich. Nötig war eine Anpassung der Geschäftsstrukturen des Unternehmens an die veränderten Rahmenbedingungen.

Anpassung an ein verändertes Umfeld

Die Herausforderung: Anpassung der Kostenstruktur auf Wettbewerbsniveau. Zurückfahren der Investitionen auf ein substanzerhaltendes Level. Langfristige Reduktion der Personalkosten und damit Personalabbaumaßnahmen bei gleichzeitiger Entwicklung von neuen Skills für neu aufzubauende Geschäfte.

Die Umsetzung: Wir haben die strategische Neuausrichtung sowie die sich anschließende notwendige Restrukturierung von Beginn an begleitet. Im Rahmen des Projekts wurde ein neues Personal- und Flexibilisierungskonzept erarbeitet. Neben Abbaumaßnahmen sowie Qualifizierungs- und Versetzungsmaßnahmen wurde der Aufbau einer Dienstleistungsgesellschaft nach dem Muster eines Personaldienstleiters als Flexibilisierungsinstrument entwickelt. In diese über die Unternehmensgrenzen hinaus tätige Dienstleistungsgesellschaft wechselten jene Mitarbeiter, deren Stellen im Konzern wegfielen. Die Instrumente verschafften dem Personalmanagement die nötige Flexibilität, gleichzeitig waren sie besonders erklärungsbedürftig.

Kommunikation mit Mitarbeitern und Betriebsrat

Frühzeitig wurden Mitarbeiter, Betriebsräte und kommunale Anteilseigner eingebunden. Mit dem Betriebsrat konnte ein Memorandum of Understanding zu wesentlichen Eckpunkten des Prozesses vereinbart werden. Es wurde regelmäßig und transparent über den Projektfortschritt und die Durchführung informiert. Wir haben die Projektverantwortlichen und Führungskräfte auf ihre Rolle vorbereitet, sie während des Prozesses begleitet und über den gesamten Zeitraum die interne wie externe Kommunikation gesteuert.

Personalabbau ist immer schmerzhaft. Manchmal aber ist er nötig, um einer richtigen und wichtigen Veränderung den erforderlichen Spielraum zu verschaffen. Die Ziele wurden erreicht: Das Personalmanagement schuf die für den Umbau erforderliche Flexibilität. Der Energieversorger konnte sich zukunftsfähig aufstellen und neu im Markt positionieren.

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...würde gerne Instrumente spielen, kam aber nie über die Melodica hinaus. Bei BCC orchestriert er sogar und berät strategisch und kommunikativ zu Transformations- und Nachhaltigkeitsthemen. Dort wo sich Dinge an den Schnittstellen von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bewegen, ist sein Interesse geweckt.
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